Honda-CEO Toshihiro Mibe hat einen mehrstufigen Plan vorgestellt, um in der Elektromobilität voranzukommen. Die radikale Umstrukturierung des Unternehmens soll ab 2025 in Schwung kommen und sich auf neue Modelle, bessere Batterien, leistungsstarke Software und eine verbesserte Fahrerschnittstelle konzentrieren. Außerdem will Honda dedizierte Elektrofahrzeugfabriken aufbauen und die Produktion umgestalten.
Honda plant, in den kommenden Jahren mehrere neue Elektrofahrzeugmodelle auf den Markt zu bringen. Die erste Modellreihe wird voraussichtlich auf der neuen e:Architecture-Plattform basieren, die speziell für Elektrofahrzeuge entwickelt wurde. Mibe betont, dass Honda auch weiterhin Brennstoffzellenfahrzeuge produzieren werde, aber der Fokus des Unternehmens liege eindeutig auf Batterieelektrofahrzeugen.
Um in der Elektromobilität erfolgreich zu sein, investiert Honda zudem verstärkt in die Entwicklung von Batterietechnologien. Bis 2025 soll die Energiedichte der Batterien verdoppelt und deren Kosten um die Hälfte gesenkt werden. Zudem plant Honda die Einführung von Feststoffbatterien bis 2028.
Die Integration fortschrittlicher Software und Elektronik in den Fahrzeugen spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in der langfristigen Strategie von Honda. Das Unternehmen plant, seine Software- und Sensor-Expertise aus der Robotertechnik und der Raumfahrtindustrie für den Einsatz in seinen Elektrofahrzeugen zu nutzen. Dabei soll besonderes Augenmerk auf der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen und selbstfahrenden Autos liegen.
Zusätzlich plant Honda, in den kommenden Jahren mehrere Elektrofahrzeugfabriken auf der ganzen Welt zu eröffnen. Das Unternehmen wird den Produktionsprozess von Grund auf überdenken und modernisieren, um die Effizienz zu steigern und die Kosten zu senken. Ziel ist es, bis 2040 klimaneutral zu produzieren.
Die Elektroautos von Honda sollen auch über eine verbesserte Fahrerschnittstelle verfügen. Dazu gehören eine bessere Integration von Smartphones und anderen Geräten sowie ein intuitiveres Benutzerinterface.
„Unser Ziel ist es, Elektrofahrzeuge zu schaffen, die äußerst einfach und bequem zu fahren sind und die den Fahrern ein Gefühl von Freiheit und Begeisterung vermitteln“, sagte Mibe in einer Rede. „Wir wollen Elektrofahrzeuge nicht nur machen, um CO2-Emissionen zu reduzieren und die Umwelt zu schützen, sondern auch um unseren Kunden ein besseres Leben und eine bessere Gesellschaft zu ermöglichen.“
Die Pläne von Honda sind Teil eines breiteren Trends in der Automobilindustrie hin zur Elektromobilität. Immer mehr Hersteller setzen auf Batterieelektrofahrzeuge, da strengere Emissionsvorschriften in vielen Ländern den Absatz von Verbrennungsmotoren einschränken. Auch Honda hatte bereits angekündigt, bis 2040 klimaneutral zu werden und den Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren in den USA bis 2040 einzustellen.
Honda ist inzwischen nicht mehr der größte Autohersteller Japans; diese Position hat Toyota inne. Toyota plant jedoch ebenfalls, bis 2025 mindestens 70 Elektromodelle auf den Markt zu bringen. Symbolisch für den Wandel vom Verbrennungsmotor zur Elektromobilität steht auch die Tatsache, dass Honda in diesem Jahr seine Teilnahme an der Formel 1 ankündigte und stattdessen künftig in der elektrischen Tourenwagen-Meisterschaft antreten will.
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