Stellantis plant massive Stellenkürzungen in Kanada durch Anreize und Frührente
Stellantis, der Automobilhersteller, plant massive Stellenkürzungen in Kanada durch Anreize und Frührenten. Das Unternehmen plant, die Belegschaft in seinen Fabriken in Ontario und Quebec zu reduzieren. Diese Fabriken sind für die Herstellung von Fahrzeugen verschiedener Marken verantwortlich, darunter Chrysler, Dodge und Jeep.
Laut einer Stellantis-Sprecherin hat das Unternehmen in den letzten Monaten Gespräche mit kanadischen Arbeitnehmervertretern geführt, um alternative Maßnahmen zur Reduzierung der Arbeitsplätze zu diskutieren. Die Gespräche führten jedoch nicht zu einer Einigung, weshalb das Unternehmen nun Anreize und Frührente als Alternative zur Entlassung von Arbeitnehmern erwägt.
Die kanadische Gewerkschaft Unifor, die die Interessen der Beschäftigten in der Automobilindustrie vertritt, hat jedoch ihre Bedenken hinsichtlich der geplanten Stellenkürzungen zum Ausdruck gebracht. Der Präsident der Gewerkschaft, Jerry Dias, sagte, dass die Arbeitnehmer nicht bereit seien, ohne Weiteres einen Teil ihrer Vergütungen und Renten aufzugeben.
Die Gewerkschaft hat bereits eine Online-Kampagne gestartet und plant, Proteste vor den Fabriken durchzuführen. Dias sagte, dass das Unternehmen alternative Maßnahmen ergreifen sollte, um sicherzustellen, dass die Arbeitsplätze der Beschäftigten erhalten bleiben. Er fügte hinzu, dass das Unternehmen in der Vergangenheit erhebliche Subventionen von der kanadischen Regierung erhalten habe, um in Kanada zu investieren, und dass es nun an der Zeit sei, dass Stellantis seinen Verpflichtungen gegenüber den Arbeitnehmern und der kanadischen Wirtschaft nachkommt.
Die kanadische Regierung hat Stellantis im Mai 2021 eine öffentliche Förderung in Höhe von 8 Millionen US-Dollar gewährt, um die Produktion von Elektrofahrzeugen in Kanada zu unterstützen.
Stellantis hat angekündigt, dass es bis 2030 mindestens 30 Milliarden Euro in die Entwicklung von Elektrofahrzeugen investieren wird, um den Übergang zu sauberer Mobilität zu unterstützen. Das Unternehmen plant auch, bis 2030 mindestens 70 Prozent seines Umsatzes in Europa und Nordamerika mit Elektrofahrzeugen zu erzielen.
Die geplanten Stellenkürzungen in Kanada sind Teil eines größeren Restrukturierungsplans des Unternehmens, der auch die Schließung von Fabriken in Europa und Südamerika vorsieht.
Stellantis entstand im Januar 2021 aus der Fusion von Fiat Chrysler Automobiles und dem französischen Hersteller Groupe PSA. Das Unternehmen ist der viertgrößte Automobilhersteller der Welt und beschäftigt weltweit rund 400.000 Mitarbeiter in 30 Ländern.
Die Auswirkungen der geplanten Stellenkürzungen auf die kanadische Wirtschaft und die Beschäftigten sind noch unklar. Die Gewerkschaft und die Arbeitnehmer hoffen jedoch, dass das Unternehmen alternative Maßnahmen ergreifen wird, um die Arbeitsplätze zu erhalten.
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